Sucre im Schnelldurchlauf
Nach 14 Stunden im Nachtbus aus La Paz (das klingt schlimmer als es war – man konnte sich fast waagerecht hinlegen) erreiche ich die offizielle Hauptstadt Boliviens: Sucre. Namensgebend war der Revolutionär Antonio José de Sucre. Heute gilt die Stadt als kleines La Paz und befindet sich auch durch ihre politische Funktion im stetigen Wachstum. Sucre liegt auf etwa 2800 Meter Höhe, ich begebe mich also wieder ein gutes Stück abwärts. Die Ein sehr netter Taxifahrer holt mich direkt am Bus ab, trotz 3-ständiger Verspätung hat er mich nicht in Stich gelassen. Auf der Fahrt gibt er mir schon einen kleinen Überblick zu Sucre, und ich kann meine zugegebenermaßen noch recht spärlichen Spanischkenntnisse anwenden.
Schlafen oder Dinosauriermuseum?
Um kurz nach 10 erreiche ich das wunderschöne Hotel de Su Merced. Den Gedanken, ein wenig Schlaf nachzuholen, verwerfe ich trotz unglaublich schönem Zimmer und Bett recht schnell. Die logische Alternative: Kaffee im Condor Cafe (einer der besten meiner bisherigen Reise) und los!
Erste Station: Dinosauriermuseum. Gerade rechtzeitig zur englischsprachigen Tour komme ich an. Hier kann man Millionen von Jahren alte „Fuß“abdrücke bestaunen, durch Tektonik über die Zeit in die Senkrechte verschoben. Außerdem hat man einen tollen Blick auf die Stadt, da der Park eine 20-minütige Busfahrt außerhalb liegt. Extrem interessant und eine ganze andere Art von Museum! Anschließend unternehme ich einen kleinen Stadtrundgang, los geht es an der Kirche Santo Domingo, der man wortwörtlich aufs Dach steigen kann – der Ausblick ist definitiv einen Besuch wert, auch gastronomisches Angebot ist vorhanden. Anschließend wandere ich die Straße weiter hinauf zum Kloster Recoleta, hier bietet die Aussichtsplattform La Mirador ebenfalls ein tolles Panorama über Sucre. In einer hübschen Seitenstraße finden sich zahlreiche Souvenirshops, auch einen Blick in die gegenüber liegende Kirche (auf Spanisch Iglesia) sollte man werfen. Außerdem nutze ich die Gelegenheit, im Supermarkt einkaufen gehen zu können! Die Preise sind im Vergleich zu Deutschland extrem niedrig, dies muss allerdings natürlich im entsprechenden Löhnen in Bolivien betrachtet werden.
Picknick am Hauptplatz
Vollgepackt mit den klassischen Backpackersnacks Brot, Käse mache ich mich für ein verspätetes Mittagessen auf in den Parque Bolivar – benannt nach dem Landesvater Simón Bolivar. Ikonisch für die Anlage ist ein orangefarbener Eiffelturm, der das Zentrum des Parks bildet und sich besonders als Fotomotiv großer Beliebtheit erfreut. Auch eine Kopie des Pariser Triumphbogens ist zu finden. Natürlich darf ich mir zum Abschluss dieses gelungenen Tages einen Besuch in einer der zahlreichen Chocolaterien nicht entgehen lassen – Quiero helados.
Das Wetter ist wie bereits seit meiner Ankunft optimal, warm aber nicht unangenehm, wobei meine Nase zugegebenermaßen doch etwas gerötet ist.. Beim Erkunden der Stadt fallen einem ständig interessante Gebäude ins Auge, auch ist Sucre insgesamt sehr gepflegt und sauber! Den Abend verbringe ich im Hotel, alles andere wäre schade bei dem tollen Zimmer. Sogar einen Fernseher gibt es bessere Ausstattung als bei mir Zuhause, Sucre – es war mir eine Freude. Schade, dass ich nur einen Tag hier verbringen konnte, es gibt sicher noch viel zu entdecken. Die Stadt ist außerdem bekannt für ihre zahlreichen Spanischschulen, die sich unter internationalen Studenten großer Beliebtheit erfreuen.
Du willst deine eigene Bolivienreise planen? Hier findest du unsere Linienbusreisen:
Titikakasee & Bolivien (6 Tage)