Ecuador Urwald Lodge

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Cuyabeno Reservat Ecuador

Heute Nacht geht die Reise in den Urwald los. Um 22.30 Uhr soll es losgehen, allerdings wird uns von einer anderen Reisegruppe gesagt, dass wir von woanders abgeholt werden. Wir sind ziemlich verwundert, da unsere Reiseunterlagen etwas anderes sagen, fahren dann aber nach einem Telefonat mit unserem Notfallkontakt zu dem anderen Treffpunkt. Dort wartet auch der Bus auf uns, allerdings haben wir schon eine Stunde Verspätung und unsere Laune ist nicht gerade die beste. Aber gut, es kann ja nur besser werden, denken wir uns und beginnen die 7-stündige Busfahrt.

Ankunft in der Urwald Lodge

Nach recht wenig Schlaf im Bus aufgrund der Straßenkonditionen erreichen wir Lago Agrio gegen 6 Uhr morgens. Um 10 Uhr geht es dann weiter mit dem Bus zur Cuyabeno Bridge, wo wir unser Boxlunch entgegennehmen, damit wir anschließend die 2-3 Stunden Fahrt über den Cuyabeno River zur Jamu Lodge gestärkt antreten können. Schon nach wenigen Minuten haben wir das Gefühl inmitten des gigantischen Regenwalds zu sein. Und auch die ersten Tiere lassen nicht lange auf sich warten. Als unser Boot plötzlich stoppt und umdreht, freuen wir schon drauf ein Tier zu sehen. Als unser Guide dann meint, dass es eine Anaconda ist, ist uns dann doch etwas mulmig zumute. Aber das Gefühl weicht schnell dem imposanten Anblick des tollen Tiers.

Auf der weiteren Fahrt sehen wir verschiedene Affenarten in den Urwaldbäumen klettern, können Kingfishern beim Jagen beobachten und die einmalige Natur von unserem Kanu aus genießen.

An der Jamu Lodge angekommen, werden wir sehr herzlich empfangen und den Zimmern zugeteilt. Anschließend fahren wir ca. 15 Minuten hinaus zur Laguna Grande, um zu baden. Das Wasser ist sehr angenehm aber auch extrem schwarz, wodurch wir uns alle nicht ganz so wohl fühlen. Was uns keiner vorher gesagt hat, ist, dass dort auch Piranhas, Zitteraale, Catfish etc. drin schwimmen. Als plötzlich heftiger Regen eintritt, fahren wir direkt zurück zur Lodge und lassen das Caimane Beobachten aus – das holen wir an einen anderen Tag nach, wie unser Guide uns mitteilt.

In der Lodge gibt es dann noch leckeres Abendessen und sehr nette Gespräche mit anderen Reisenden, bevor wir uns alle ziemlich fertig ins Bett legen.

Wanderungen durch den Urwald

Für heute stehen 2 spannende Wanderungen durch den Urwald auf dem Programm. Die erste bei Tag und die zweite abends in der Dunkelheit. Nach dem ausgiebigen Frühstück ging es mit dem Kanu zum Eingang des Pfads für die Tageswanderung.

Tierwelt in Ecuador

Auf dem Weg dahin erleben wir den Moment der Reise, als ein Faultier nur wenige Zentimeter von unserem Boot entfernt im Baum hängt. Diese Tiere sind so verträumt und toll, dass wir am liebsten gar nicht mehr weiterfahren wollen. Aber wir möchten ja noch mehr sehen, also geht es weiter. Am Pfadanfang angekommen, erhalten wir erstmal eine kurze Einweisung unseres Guides, wie wir uns im Urwald zu verhalten haben. Direkt danach begeben wir uns auch hinein und sehen nach wenigen Metern auch schon die ersten Kleinstlebewesen (Frösche). Als es in den Bäumen raschelt, halten wir alle kurz an bis unser Guide die Affen entdeckt und uns den Weg zu ihnen zeigt.

Flora und Fauna des Urwalds

Es ist schon sehr eindrucksvoll und atemberaubend wie sie sich von Baum zu Baum hangeln und auf uns herabsehen. Weiter geht es vorbei an vielen Bäumen und Sträuchern, die die Ureinwohner als Medikamente nutzen. Ein Baum zum Beispiel wird gefällt, anschließend gekocht und das daraus entstandene Getränk einen Monat lang vor Beginn der Regenzeit getrunken. Dadurch wird der Körper resistent gegen Mücken.

Besonders interessant finde ich eine tote Ameise, aus der ein Schimmel wächst. Es handelt sich dabei um einem sogenannten Zombie Schimmel, der von der Ameise gegessen wurde, sich innerhalb von 2 Tagen in ihr Gehirn vorgearbeitet hat und dort die Kontrolle übernommen hat. Nachdem die Ameise dann tot war, hat er sich aus dem Gehirn raus gefressen und wartet nun darauf, von einem anderen Tier gefressen zu werden, um die gleiche Prozedur zu starten. Schon sehr angsteinflößend aber auch beeindruckend, was Mutter Natur alles zu bieten hat.

Leben rund um die Urwald Lodge

Nachdem wir den Urwald dann verlassen und in der Lodge zu Mittag gegessen haben, entspannen wir für 1-2 Stunden bevor es zur Nachtwanderung geht. Vorher genießen wir noch den tollen Sonnenuntergang auf der Lagune und starten dann unser kleine Tour. Diesmal dauert sie auch nur 45 Minuten, was aber vollkommen ausreicht. Vor allem nach Insekten und Spinnen halten wir diesmal Ausschau und werden auch ziemlich schnell fündig. Unter anderen eine große Wolfsspinne sitzt an unserem Wegesrand und macht uns etwas weiche Knie, da sie zwar nicht tödlich ist, aber doch sehr viele Schmerzen anrichten kann. Viele Insekten sehen wir leider nicht, aber dafür ein paar Frösche, Schmetterlinge, Libellen und Grillen.

Zurück an der Lodge erwartet uns dann noch eine kleine Fortsetzung der Nachtwanderung… im Moskitonetz eines unserer Betten befindet sich eine handgroße Tarantel. Die Mitarbeiter der Lodge haben diese zwar sehr schnell entfernt, wirklich entspannt schlafen, konnten wir aber nicht.

Einwohner Ecuadors

Im strömenden Regen brechen wir heute auf zu einer Community. Wir haben jedoch Glück und nach ca. 30 Minuten hört der Regen auf und wir können entspannt die weiteren 2 Stunden Fahrt genießen. In der Community angekommen, werden wir von einem kleinen Mädchen (Catherine) und ihrer Mutter in Empfang genommen. Zusammen mit den beiden machen wir uns daran Yuca Wraps herzustellen. Dafür müssen wir erstmal die Yuca Wurzeln aus der Erde holen und schälen, bevor wir die Wurzeln mithilfe von Metallreiben sehr klein machen. Die geriebene Wurzel wird von ausgepresst, damit das teilweise giftige Fruchtwasser entweicht. Anschließend wird aus den trockenen Raspeln der Wrap über dem Feuer fertiggestellt. Zusammen mit einem selbstgemachten Salat unseres Guides, lassen wir uns das Mittagessen schmecken.

Im Anschluss geht es zum Schamanen der Community, der uns viel über seine Praktiken, den wundersamen Likör und seine Ausbildung erzählt. Diese dauert insgesamt 12 Jahre und nur sehr wenige schaffen letztlich auch die Abschlussprüfung.

Nachdem sich unsere Lodge dann noch beim Blasrohrschießen gegen eine andere Lodge durchgesetzt hat, geht es auch wieder zurück.

Am Abend begeben wir uns nochmal Richtung Laguna Grande, um Delfine zu beobachten. Und tatsächlich, die scheuen aber unglaublich tollen Tiere zeigen sich und wir könne viele Augenblicke genießen, in denen die Tiere an die Wasseroberfläche kommen. Anschließend fahren wir wieder zur Lagune zum Baden und genießen den noch traumhafteren Sonnenuntergang in vollen Zügen. Nachdem die Sonne untergegangen ist, suchen wir nach Caimanen. Leider haben wir heute weniger Glück und sehen keinen Caiman, was wohl auch daran liegt, dass es nahezu Vollmond ist und somit zu hell für die Caimane.

Kurz vor der Lodge wartet dann noch eine weitere Spinne auf uns. Diesmal keine Tarantel, sondern eine Bananenspinne. Es ist die einzige Art im gesamten Reservat, die tödlich ist. Unsere Lust danach ins Bett zu gehen ist äußerst gering, aber es hilft nichts.

Letzter Tag im Urwald

Unser letzter Tag im Urwald beginnt um 6.15 Uhr mit einer Vogelbeobachtung. Irgendwie setzt sich unser weniges Glück vom Abend zuvor fort und wir sehen kaum Vögel. Dafür haben wir umso mehr Glück und kreuzen mit 3 Delfinen den Weg. Die 3 mögen uns anscheinend auch und so verbringen wir bestimmt 15-20 Minuten nur damit den tollen Delfinen beim Schwimmen und Auftauchen zuzusehen. Das ist allemal besser als Vögel beobachten.

Nach dem Frühstück an der Lodge müssen wir dann leider den Rückweg antreten und zurück zur Cuyabeno Bridge fahren. Auf dem Weg sehen wir noch ein paar schöne Vögel und ein Anaconda, was unseren sehr tollen Regenwaldtrip perfekt abrundet.

Von der Cuyabeno Bridge aus fahren wir mit dem Jus nach Lago Agrio, wo wir in einen anderen Bus umsteigen und knappe 7 Stunden später wieder in Quito ankommen.

Es war ein wunderschöner Ausflug und absolut empfehlenswert. Einzig die schlechte Kommunikation am Anfang bzgl. des Nachtbuses von Quito nach Lago Agrio hat unsere Laune etwas getrübt.

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