Hast du schon mal vom Inti Raymi Fest in Südamerika gehört? In Südamerika werden im Juni der sogenannte Solsticio de Verano und das Inti Raymi Fest zelebriert. Der Solsticio de Verano (die Sommersonnenwende), der dieses Jahr am 20. Juni stattfindet, ist der längste Tag des Jahres. Da die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel erreicht, ist es an diesem Tag länger hell als an jedem anderen.
Das Inti Raymi Fest
Das Inti Raymi ist das sogenannte Sonnenfest, das an den Tagen vor dem Solsticio de Verano im Juni stattfindet. Die genauen Termine und Längen der Feierlichkeiten variieren ein wenig je nach Gebiet und Gemeinde. Die Sonnenwende an sich findet zweimal pro Jahr statt, in diesem Jahr am 20. Juni um 4:24 Uhr sowie am 21. Dezember um 4:28 Uhr. Besonders in Peru, Bolivien und Ecuador wird das Inti Raymi auch heute noch ausgiebig zelebriert. Besonders eindrucksvoll erlebst du das Spektakel in Cusco, was du im Rahmen unserer Peru Rundreise (13 Tage) besuchst.
Die Geschichte des Inti Raymi
Das Inti Raymi stammt ursprünglich aus der Zeit der Inka und war eine religiöse Zeremonie zu Ehren der Sonne und des Gottes der Sonne. Das erste Sonnenfest der Inka fand im Jahre 1412 statt. Nach der Eroberung der Spanier fand das letzte Inti Raymi im Jahre 1535 statt. Anschließend wurden die Feierlichkeiten der Inka durch die Spanier und die römisch-katholische Kirche verboten.
Da das Volk der Inka im ständigen Einklang mit der Natur lebte, war auch die Sonne („Inti“) für sie von ganz besonderer Bedeutung. Die Festtage zur Sonnenwende im Sommer galten für sie als Beginn einer neuen Periode. Da in den Sommermonaten die Nahrungsvorräte für das ganze Jahr zusammengetragen wurden, waren die Inka sehr von dieser Jahreszeit abhängig. Nur wenn die Sonne ihnen wohlgesonnen war, konnten sie ihre Nahrungsvorräte ausreichend für die Wintermonate aufstocken.
Die Rituale des Inti Raymi Fests
Die festlichen Rituale unterschiedenen sich zwar zwischen den einzelnen Gruppen der Inka, ähnelten einander doch sehr. In der Nacht vor dem Fest trafen sich alle Mitglieder der Stämme an nahegelegenen Wasserfällen oder Seen um sich zu reinigen und schlechte Energien abzuwaschen. Am nächsten Morgen standen die Inka vor Sonnenaufgang auf und bildeten an einem öffentlichen Platz einen Kreis aus ihren Ernteprodukten (hauptsächlich Mais). Im Anschluss dankten sie ihrem Sonnengott mit Zeremonien und Tänzen. Mithilfe von Opfergaben in Form von Tieren baten sie ihren Gott der Sonne auch für das kommende Jahr um Beistand und eine gute Ernte. Es wurde gefeiert, getanzt und getrunken um die Gaben, die der Gott der Sonne ihnen schenkte, gebührend zu feiern. Das traditionelle Getränk der Einheimischen bei diesen Feierlichkeiten nennt sich auch heute noch Chica und besteht aus Getreide und gegorenem Mais.
Du möchtest dir einen Eindruck davon verschaffen, wie das Fest heute gefeiert wird? Dann schau dir doch das folgende Video an: