Einen Tag in der Minenstadt Potosi

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Von Sucre über Potosi nach Uyuni

Heute werde ich nach dem Frühstück von einem privaten Taxi in Sucre abgeholt und nach Potosi gebracht. Mir wurde schon gesagt, dass die Strecke an sich sehenswert ist, bisher habe ich sie ja nur bei Nacht erlebt – bin also gespannt. Der Fahrer Esteban ist sehr nett, wir unterhalten uns ein wenig, sofern möglich, zwischendurch hält er ab und zu für Fotostops an. Nach etwa 2.5 Stunden erreichen wir Potosi, im „Hostal Colonial“ werde ich freundlich vom Besitzer Carlos empfangen, auch das Zimmer ist wieder schön. Nach kurzer Verschnaufpause breche ich auf zur Erkundungstour.

Übernachten auf über 4000 Meter Höhe

Man spürt definitiv, dass es sich um die höchstgelegene Stadt der Welt handelt. Nun ist es auch für mich an der Zeit, mir einen eigenen Vorrat an Cocablättern zuzulegen. Auf der Suche nach einem netten Restaurant werde ich schließlich beim Pub „El Catrin“ fündig, wo ich Tortillas verspeise. Klingt komisch – in den Städten ist es allerdings tatsächlich nicht einfach, einheimische Küche zu finden. Stattdessen dominieren Pizzerien, Minimärkte und natürlich Streetfood. Schmecken tut es trotzdem auch im Pub. Ich lasse mich durch die Stadt treiben, besuche den zentralen Markt, der ziemlich an Asien erinnert. Insgesamt ist es in Südamerika meiner Meinung nach allerdings deutlich sauberer, auch wird man als Tourist und besonders alleinreisende Frau dennoch äußerst selten angesprochen.

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Potosi verfügt über zahlreiche Museen, die sich häufig als Kirche entpuppen, deren Dach begehbar ist. So habe ich insgesamt drei verschiedene fantastische Blicke über die Stadt, einmal sogar eine Privatführung auf Spanisch. Potosi erinnert mich an ein kleines La Paz, im Vergleich hat mir bisher allerdings Sucre, Boliviens offizielle Hauptstadt am besten gefallen. Ein Highlight ist definitiv mein erster bolivianischer Supermarkt, finde ich immer sehr interessant. Das Angebot unterscheidet sich vom Deutschen, es gibt weniger frische Sachen und Milchprodukte, die Preise sind natürlich niedriger. Ich brauche aber sowieso nicht viel, war ja erst gestern einkaufen.

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Warum ich mich gegen eine Minentour entschieden habe

Wer Potosi besucht, kommt natürlich nicht umher, sich mit der Geschichte der Minenstadt zu beschäftigen. Die gesamte Entwicklung der Stadt beruht auf den reichen Silbervorkommnissen im Cerro Rico. Auch heute noch sind dort etwa 15.000 Menschen unter extremen Arbeitsbedingungen tätig, jeder Arbeiter ist für seinen Lohn selbst verantwortlich, dieser variiert je nach Ausbeute. Verschiedene Veranstalter bieten Touren durch die Mine an – ich habe nicht genug Zeit für einen solchen Ausflug, hätte mich aber vermutlich so oder so dagegen entschieden. Die Touristen unterstützen die Arbeiter in dem Sinne, dass sie ihnen kleine Mitbringsel wie Cocablätter und Dynamit überreichen, anderseits stelle ich mir die Atmosphäre doch extrem beklemmend vor. Auch wenn sich an den Verhältnissen in naher Zukunft vermutlich nichts ändern wird, möchte ich sie doch nicht unbedingt unterstützen.

Glücklicherweise liegt mein Hotel sehr zentral, ich gönne mir noch ein Potosina, das lokale Bier, in der gemütlichen „Cima de Plata Bar“, bevor es zurück geht. Ähnlich wie der Kaffee ist auch das Bier hier recht wässrig, da muss ich allerdings meine hohen Ansprüche als Münchenerin berücksichtigen. Der Abend ist fürs Postkarten schreiben reserviert, habe ja doch schon einiges erlebt! Morgen geht es nach Uyuni – ich nähere mich langsam aber sicher DEM Highlight Boliviens, der Salzwüste. Nicht, dass mich das bisher Gesehene nicht schon genug begeistert hätte. Hier gehts zum Reisebericht Mit dem Jeep zur Uyuni Salzsee Tour.

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