Für jede Reise unerlässlich ist eine gut ausgestattete abgestimmte Reiseapotheke. Mit deinem individuellen Erste-Hilfe-Set bist du für den „Fall der Fälle“ gut vorbereitet. Die medizinische Versorgung in Südamerika entspricht – mit einigen Ausnahmen – nicht dem Standard Deutschlands oder der Schweiz und Österreich.
Wir möchten dir unsere Tipps für deine Reisevorbereitungen und deine persönliche Reiseapotheke geben.
Dabei weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass unsere Tipps eine medizinische Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen kann. Sie beruhen auf unseren persönlichen Erfahrungen als Reisende.
Vorbereitungen vor der Reise
Sprich mit deinem Hausarzt oder einem Tropenmediziner über deine geplante Reise. Nehme dazu deinen Impfausweis mit, so dass der Arzt deinen aktuellen Impfschutz überprüfen kann. Halte auch dein Abreisedatum, deine geplante Reiseroute, Informationen zum Klima und deine Reisepläne (Trekking, Reisen in die Höhe etc.) bereit. Falls du regelmäßig Medikamente einnehmen musst, lass dir diese von deinem Arzt in ausreichender Menge verschreiben. Du kannst nicht damit rechnen, in Südamerika genau dieselben Produkte zu bekommen. Bei manchen Medikamenten ist es ratsam, dessen Beschreibung auf Englisch oder Spanisch mitzuführen, um es dem Zoll vorzeigen zu können.
Die Reiseapotheke
Um während der Reise für alle Fälle- oder zumindest für die gängigen Fälle – gut vorbereitet zu sein, empfehlen wir dir eine Reiseapotheke mitzunehmen. Wenn du mit dem Mietwagen unterwegs bist, ist unter dem Beifahrersitz ein guter Platz für das Erste-Hilfe-Set. Denn es sollte stets griffbereit sein. Zudem ist darauf zu achten, dass der Inhalt staub- und wasserfest verpackt ist.
Zur Grundausstattung jeder Reiseapotheke gehören:
- Medikamente, die du auch zuhause regelmäßig einnehmen musst und ggf. eine Ersatzbrille – das ist ganz wichtig, wenn du beim Autofahren auf die Brille angewiesen bist, zum Beispiel auf unserer Mietwagenreise durch Chile.
- Sonnenschutz mit hohem LSF und möglicherweise auch Apres-Sun oder Gels zum Kühlen eines Sonnenbrandes.
- Insektenschutz mit DEET z.B. Autan (ggf. auch ein Präparat für die Kleidung) und anti allergische Cremes, für den Fall, dass du doch gestochen wirst und die Stiche unangenehm jucken. Malariamedikamente brauchst du natürlich nur bei Reisen in Malariagebiete mitnehmen. Die Heliconia Lodge am Amazonas ist jedoch malariafrei.
- Verbandsmaterial, Pflaster, sterile Kompressen, Mullbinden, Stützverband, elastische Binden, Wunddesinfektionsspray und -Salbe
- Schmerz- und Fiebertabletten, Kreislauftropfen, Nasenspray
- Medikamente gegen Durchfall, Magen- und Darmbeschwerden und (Reise-)Übelkeit. Denke daran, die Tabletten gegen Reiseübelkeit bei Busfahrten oder Flügen im Handgepäck mitzunehmen. Um Magenbeschwerden vorzubeugen, halte dich an Orten mit defizitärer Hygiene an den Grundsatz, nur geschältes oder gekochtes Essen zu sich zu nehmen („peel it, cook it or leave it!“): Ein typischer Obst und Gemüse Markt in Bolivien.
- Fieberthermometer, Einmal-Handschuhe, Pinzette und Schere, eventuell Einmal-Spritze und Kanüle. Diese dürfen auch auf innersüdamerikanischen Flügen nicht im Handgepäck mitgenommen werden.
- Bei aktiven Reisen sollten auch Schmerzgel und Tapes mit auf die Wanderungen.
- Desinfektionsspray oder –Gel für die Reinigung der Hände (stets im Handgepäck oder Tagesrucksack griffbereit halten).
- Ein bisschen Glück, damit du deine Reiseapotheke gar nicht brauchst.
Hast du alles beisammen? Super, dann schau dir am besten noch unsere Packliste für deine Peru Rundreise an!