Salkantay Trek zum Machu Picchu

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Steeven und Alina waren im Oktober in Ecuador und Peru unterwegs. In Peru haben sich die beiden zu einer Machu Picchu Wanderung entschieden und sind so mit uns auf dem Salkantay Trek gewandert. In diesem Salkantay Reisebericht zum Salkantay Trek erfährst du, wie unsere Salkantay Wanderung (5 Tage) abläuft und was dich auf dem Salkantay Trek erwartet.

Start der Wanderung

Heute beginnt der erste Tag der 5-tägigen Salkantay Wanderung zum Machu Picchu. Früh um 5 Uhr werden wir im Hostel abgeholt und per Bus ins eine Stunde entfernte Mollepata gebracht. Hier gibt es zur Stärkung aller Reisenen erstmal ein Frühstück und Cocatee. Der Zwischenstopp wird auch gleich dazu genutzt, das Gepäck zu wiegen. 5kg inkl. ausgeliehenen Schlafsäcken pro Person darf man maximal mitnehmen. Nachdem das erledigt ist, werden wir in Gruppen aufgeteilt und lernen unsere Tourguides kennen, in unserem Fall Brandon und Emil. Anschließend fahren wir mit dem Bus nochmal gut eine Stunde nach Sayllapata. Schon auf dem Weg merken wir, dass es ungemütlich werden könnte. Als wir dann ankommen, bestätigt es sich: Es regnet sehr stark. Wir schlüpfen in unsere Ponchos und nach einer kurzen Vorstellungsrunde geht es los. Der Trek heute ist eher einfach und geht auch nur drei Stunden, die aber aufgrund des schlechten Wetters nicht so recht vergehen wollen.

Endlich im Basecamp angekommen, beziehen wir schnell unsere Hütten, bevor es Mittagessen gibt. Das Essen ist super gut und dank der Suppe auch sehr wärmend.

Im Anschluss haben wir die Chance zum Lago Humantay hochzugehen, was rund 1,5 Stunden dauert. Natürlich machen wir das und bereuen es auch gar nicht, als wir oben ankommen. Der Blick auf den See und den Humantay Berg ist absolut gigantisch. Ganz im Gegensatz zum sehr feinsteinigen und rutschigen Weg wieder runter ins Camp. Insgesamt brauchen wir für den Abstieg länger als für den Aufstieg, aber nach den den Erfahrungen auf Galapagos machen wir lieber langsam. Im Camp erwartet uns dann auch direkt die Happy Hour. Zwar kein Alkohol aber dafür Tee und frisches Popcorn! Ein Traum! Kurze Zeit später gibt es dann noch Abendessen und wir lernen unseren Koch, seinen Assistenten und unseren Pferdemann kennen bevor wir alle sehr müde ins Bett gehen. Der morgige Tag soll der härteste sein, da es 700 Höhenmeter bergauf geht auf insgesamt 4.600m.

Ein schwieriger Aufstieg

Um 5:00 Uhr morgens klopft es an unserer Tür. Es ist unser Assistent vom Koch, der uns freundlich weckt und dann auch gleich noch Cocatee ans Bett serviert. Wir haben 30 Minuten bis zum Frühstück und um alles zusammen zu packen und bei unserem Pferdemann abzugeben. Nach dem reichhaltigen Frühstück geht es dann los. Brandon erklärt uns, dass der Aufstieg in drei Etappen unterteilt ist (bergauf, flach, bergauf,…). Somit haben wir eine bessere Einschätzung wie weit wir sind und können uns auf die Zwischenziele fokussieren.Tatsächlich ist der Aufstieg an einigen Stellen auch sehr steil, aber insgesamt ist es doch einfacher als gedacht bzw. erwartet. Einer der Teilabschnitte, der besonders steil ist, wird „Gringo Killer“ genannt und bringt tatsächlich viele Leute an ihre Grenzen. Aber danach ist es flacher und einfacher zu laufen. Allerdings kehrt das gestrige Wetter zurück und es beginnt zu regnen. Und kurz drauf auch zu schneien. Als wir nach gut drei Stunden auf dem höchsten Punkt ankommen, sind wir zum einen froh und stolz es geschafft zu haben, zum anderen sind wir aber sehr traurig, da wir aufgrund des Nebels und des Schnees nur fünf Meter weit sehen können. Doch das ist leider nicht das einzig Traurige… auf dem Weg hoch haben wir ein totes Pferd gesehen, was uns extrem frustriert hat, da einige Leute sich von Pferden haben hochtragen lassen. Hierfür habe ich absolut kein Verständnis, denn wer es selbst nicht schafft, soll nicht den Salkantay Trek machen! Es gibt unzählige Möglichkeiten zum Machu Picchu zu kommen, aber bitte nicht zur Last und Qual eines Pferdes! Die vier Holländer kommen kurz nach uns an und zusammen warten wir auf den Rest der Gruppe, die 30 Minuten später auch da ist. Noch schnell ein Gruppenbild schießen und dann beginnt der Abstieg.

Hierbei kommt Alina aufgrund des äußerst rutschigen und matschigen Untergrunds wieder unglücklich mit dem Fuß auf und die Schmerzen kommen zurück. Von Brandon bekommt sie noch seine Wanderstöcke und wir wickeln die Bandage erneut herum. Da das auch nicht viel hilft, müssen noch ein paar Ibus her aber dann geht’s. Also weiter. Nach gut drei Stunden, die nicht enden wollten, da das Wetter auch nicht besser wurde, kommen wir an der Hütte zum Mittagessen an. Wieder warme Suppe und Nudeln stärken uns für den dritten und letzten Abschnitt heute. Es geht nochmal 1000 Höhenmeter runter in den High Jungle, aber leider bei gleichbleibend schlechtem Wetter. Nach weiteren drei Stunden kommen wir völlig erschöpft und auch frustriert im Basecamp in Chawllay an. Schnell Zimmer beziehen, Happy Hour und Abendessen, damit wir schnell ins Bett kommen.

Eine entspannte Sonntagswanderung

Nach dem kraft- und nervenraubenden Tag gestern steht heute ein vergleichsweise entspannter Tag auf dem Programm. Lediglich 3-4 Stunden Wanderung am Vormittag.  Zum Glück geht es Alinas Fuß wieder gut, sodass sie ohne (größere) Schmerzen wieder laufen kann. Da heute auch deutlich besseres Wetter als die letzten beiden Tage herrscht, machen wir wieder nach einem guten Frühstück auf den Weg von Chawllay nach Playa Sahuayacco. Der Weg führt uns durch den hohen Urwald und vorbei an Flüssen. Das lässt uns erahnen wie schön die beiden ersten Tage auch sein müssen, wenn das Wetter mitspielt. Nach ca. 30 min. machen wir den ersten Stopp. Allerdings weniger zur Erholung als eher zum Ausziehen und Mückenschutz nutzen, da es mittlerweile ziemlich warm und auch mückenreich geworden ist. Anschließend laufen wir die restlichen Kilometer relativ entspannt mit einer längere  Pause in der Mitte bis wir am Ziel ankommen. Hier wartet ein Bus auf uns, der uns erst zum Mittagessen fährt und danach nach Santa Teresa. Nach dem Mittagessen müssen wir uns dann auch von sechs Leuten verabschieden, weil diese nur vier Tage und wir fünf Tage wandern.

In Santa Teresa angekommen, beginnt es natürlich wieder zu regnen. Aber da unsere Zelte für die Nacht überdacht sind, macht das uns diesmal recht wenig aus. Außerdem fahren wir direkt zu heißen Quellen, auf die wir uns schon seit längerem freuen, um die geschlauchten Beine mal zu entspannen. Nach drei Stunden dort wird es aber langsam dunkel und wir fahren zurück. Hier erwartet uns noch einmal eine Happy Hour 🙂 und gleich drauf auch das leckere Abendessen. Zusammen mit Emil sitzen wir noch bei 1-2 Bier zusammen, bevor wir uns der Party der anderen Gruppen anschließen.

Ankunft in Machu Picchu Dorf

Am letzten Tag der Wanderung hat man zwei Optionen die 11km nach Hidroelectrica zu schaffen. Entweder man macht Ziplining (ca. 30 USD) oder man läuft. Wir entscheiden uns fürs Laufen und liegen damit goldrichtig, da das Wetter einfach überragend ist. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel – da läuft es sich gleich viel leichter. Die Strecke nach Hidroelectrica ist sehr flach, weshalb wir auch keine 3 Stunden brauchen ehe wir dort sind. Da die Holländer das Ziplining gewählt haben, müssen wir noch etwas auf sie warten aber die Zeit nutzen wir direkt für einen kleinen Mittagsschlaf.

Nach dem Essen im Restaurant geht es dann an die letzten 11km. Der Weg führt uns an Bahngleisen entlang und ist wiederum sehr flach und einfach. Von einigen Stellen aus können wir schon Teile des Machu Picchu sehen, was unsere Vorfreude auf morgen natürlich steigert. Auf dem Weg kommen uns auch noch zwei Leute entgegen, die wir gestern verabschieden mussten. Sie haben heute den Machu Picchu gemacht und müssen nun zurück nach Hidroelectrica laufen, um den Bus zu kriegen. An dieser Stelle sind wir sehr froh, dass wir einen Zug von Hidroelectrica aus haben und nicht zurücklaufen müssen.

Gegen 15 Uhr kommen wir auch schon in Aguas Calientes an und beziehen direkt unsere Hostelzimmer. Unser Gepäck holen wir 17.30 Uhr vom Zug ab und gehen anschließend alle zusammen noch ins Restaurant zum Abschlussessen. Für morgen haben wir einen Bus zum Machu Picchu hoch inkludiert aber ich bin noch nicht sicher, ob ich nicht lieber das letzte Stück auch noch laufen will. Ich entscheide mich dann einfach morgen früh.

Besuch des Machu Picchu

Um 5:00 Uhr stehe ich auf und entscheide mich dafür, die über 1.600 Stufen hochzulaufen. Als ich losgehe, wecke ich noch schnell Alina, die um 6:00 Uhr dann den Bus nimmt. Unten in der Lobby des Hostels sehe ich dann ein bekanntes Gesicht: Schahin aus dem Hostel in Cusco. Zusammen mit ihm laufe ich den Weg hoch. Normalerweise sind 1,5 Stunden vorgesehen, wir schaffen es jedoch in nur einer Stunde. Auf den letzten Metern und Stufen erleben wir das pure Glücksgefühl, es geschafft zu haben!!! Vor dem Eingang treffen wir dann auch Alina und machen noch schnell die Stempel in unsere Reisepässe bevor es in den Park geht.

Der Blick auf Machu Picchu bei Sonnenschein, blauem Himmel und ein paar leichten Wolken ist gigantisch und belohnt für die Strapazen der letzten Tage. Da wir uns um 9:00 Uhr mit Brandon und Emil treffen, laufen wir noch schnell vor zur Inka Brücke und schießen ein paar Bilder. Im Anschluss lauschen wir einem 30 minütigen Vortrag über die Inka und Machu Picchu Geschichte von Brandon, während wir gemütlich auf den Terrassen sitzen. Bevor es dann in die Zitadelle rein geht, besuchen wir noch das Sonnentor. Der Weg dahin ist allerdings sehr anstrengend und führt stets bergauf, sodass mir langsam die Beine streiken. Aber der Blick von dort oben lohnt sich auf jeden Fall und wir verharren hier auch einige Minuten, ehe es wieder runter geht.

Die Zitadelle selbst finden wir von innen schon sehr beeindruckend, allerdings ist der Blick von oben einfach nicht zu toppen. Für den Weg runter nach Aguas Calientes nehmen wir dann beide den Bus und ich bin äußerst froh, nicht mehr laufen zu müssen.

Wir essen noch Mittag im Restaurant von gestern Abend und warten dann bis unser Zug um 18:30 Uhr fährt. Leider sehen wir auf der Fahrt nicht viel, da es schon dunkel ist. An der Endhaltstation steigen wir nun auf einen Kleinbus um, der uns in zwei Stunden nach Cusco bringt. Hier müssen wir nochmal die endlos vielen Treppen zum Hostel hochlaufen, schaffen das aber auch irgendwie. Noch schnell eine Pizza und ein Drink und dann fallen wir ins Bett.

Alles in allem ist der Salkantay Trek sehr zu empfehlen; mit der Bedingung, dass man körperlich in der Lage ist, alles selbst zu laufen und nicht die Pferde quält. Würde ich es nochmal machen? Ja, aber nur wenn mir jemand gutes Wetter für alle fünf Tage garantiert. 🙂

Dein Trek zum Machu Picchu

Hat dich das Fernweh gepackt? Möchtest du selber auch zum Machu Picchu wandern? Neben unserer Salkantay Wanderung (5 Tage) hast du noch folgende Möglichkeiten für Wanderungen zum Machu Picchu:

Da der Inkatrail besonders in der Hochsaison im Juli und August oftmals sehr überlaufen und schnell ausgebucht ist, empfehlen wir dir unsere Alternativen zum Inkatrail.

Der Salkantay Trek und alle unsere weiteren Machu Picchu Wanderungen lassen sich hervorragend mit unserer Peru Rundreise (13 Tage) kombinieren.

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