Sonneninsel im Titikakasee und Wandern auf 4000 Meter Höhe
Nachdem wir gestern von Puno nach Copacabana gereist sind und damit die peruanische-bolivianische Grenze passiert haben, geht es heute für eine Nacht auf die Sonneninsel auf dem Titikakasee. Unser Bootsticket haben wir schon am Vortag gekauft. Hin geht es bis zum Nordhafen und zurück vom Südhafen. Das Ticket kostet uns Hin und zurück ca. 5 Euro und es gibt zahlreiche Bootsanbieter. Wir fackeln nicht lang rum und kaufen einfach das Ticket bei einem der vielen Verkaufsstände auf der Hauptstraße von Copacabana.
Bootsfahrt über den Titikakasee
Alle Boote fahren um 10 Uhr Richtung Sonneninsel ab. Es ist schon ein leichtes Chaos, aber schnell finden wir das Boot, für das wir das Ticket gekauft haben. Wir haben nur einen kleinen Rucksack dabei, das große Gepäck lassen wir im Hotel Copacabana und holen dieses nach unsere Rückkehr von der Sonneninsel und vor der Weiterfahrt nach La Paz ab.
Mit ca. 20 anderen Touristen setzen wir uns auf das Dach und cremen uns erst mal mit Sonnencreme eine. Die Fahrt dauert 2 Stunden über den Titikakasee und wird befinden uns auf 4000 Meter Höhe, die Sonneneinstrahlung ist enorm und spätestens jetzt wissen wir woher die Insel ihren Namen hat. Nach 1,5 Stunden halten wir kurz am Südhafen, wo wir am Folgetag das Boot zurück nehmen werden. Da wir aber vom Nord zum Südhafen wanden möchten, bleiben wir sitzen und fahren noch weiter. Gegen Mittag kommen wir dann im Nordhafen an und steigen aus.
Wanderung zu den Chincana-Ruinen
Wir laufen durch das kleine Dorf durch und folgen dem Wanderweg in Richtung der Chincana‐Ruinen. Nachdem wir durch das Dorf gelaufen sind, wird auch das erste mal Eintritt von den Einheimischen verlangt. Insgesamt werden drei solcher Zahlstellen passieren und müssen insgesamt 30 Bolivianos bezahlen (knapp 3 Euro).
Es geht nun erstmal eine halbe Stunde nur bergauf und man spürt immer mehr die Höhe und die Sonne. Wir machen oft Pause und müssen immer wieder trinken. Nach ca. einer Stunde erreichen wir die Ruinen und machen erstmal eine Mittagspicknik. Da fast alle Touristen vom Norden zum Süden laufen, treffen wir immer wieder andere Mitreisende, laufen eine Weile zusammen und erzählen uns von unserer Bolivien Reise. Da nicht alle auf der Sonneninsel übernachten und das letzte Boot im Südhafen um 16 Uhr ablegt, muss man sich bei der Tagestour schon wirklich beeilen, um in vier Stunden vom Nord zum Südhafen zu wandern.
Wir allerdings lassen uns wirklich Zeit und erreichen gegen 17 Uhr die Palla Khasa Lodge kurz vor dem Dorf Yumani. Die Wanderung hat uns mehr mitgenommen als gedacht, deshalb duschen wir kurz und trinken nochmal viel Flüssigkeit. Wir hatten die Höhe der Sonneninsel und in Bolivien generell etwas unterschätzt und kamen sehr durstig auf der Lodge an. Aus Erfahrung kann ich nun wirklich sagen, dass man mindestens 3 Liter mitnehmen sollte. Ich falle anschliessend todmüde ins Bett und Lynn setzt sich noch raus uns geniesst den einmaligen Sonnenuntergang. Es ist absolute Ruhe angesagt den es gibt keine Autos und Strom nur aus Generatoren auf der Sonneninsel. Wer ausspannen möchte und abschalten will, kann auch zwei Nächte hier verbringen und einfach nichts tun.
Wanderung und Rückfahrt nach Copacabana
Nach einer erholsamen Nacht unter gefühlten tausenden von Decken (es wird nachts wegen der Höhe sehr kalt) und einem Frühstück packen wir unsere Sachen und wandern weiter Richtung Südhafen. Es liegt noch eine Stunde Wanderung vor uns und Gott sei Dank führt der grösse Teil bergab. Wir laufen gegen 8 Uhr los, damit wir relativ rechtzeitig am Hafen ankommen und auch noch Zeit haben, das Rückfahrttiket zukaufen. Pünktlich gegen 10 Uhr kommt unsere Boot, welches uns wieder nach Copacabana bringt. Wir holen noch unser Gepäck in unserem Hotel La Cupala ab und essen dort zu Mittag (das beste Mittagessen in ganz Copacabana) bevor wir mit dem Bus nach La Paz fahren.
Der Ausflüge auf die Sonneninsel hat sich gelohnt
Meine persönliche Fazit der Ausfluges auf die Sonneninsel ist: es lohnt sich und man wird eine einzigartige Natur in Bolivien entdecken. Man sollte sich aber bewusst sein, dass man mindestens 4 Stunden in der Mittagshitze auf 4000 Meter wandern wird. Es ist anstrengend und man sollte genügend Sonnencreme, Getränke und Essen dabei haben. Auch ist eine Kopfbedenkung wirklivh wichtig. Einen Notgroschen sollte man auch immer einpacken, damit man sich zur Not auf dem Weg Verpflegung kaufen kann (es gibt ca. 3-4 Kioske). Da es Nachts sehr kalt wird, sollte man sich wie eine Zwiebel anziehen und natürlich feste Schuhe, denn ea geht Berg auf und ab 🙂