Tag 1: Mit dem Fahrrad durch die Metropole Bogotá
Den Tag in Bogotá begannen wir im Goldmuseum, wo alte Ritualgoldstücke, Grabbeigaben aus allen Zeit der Kolumbianer und der präkolumbianischen Zeit ausgestellt waren. Noch viel beeindruckender war, dass der Eintritt umgerechnet einen Euro gekostet hat.
Danach ging es mal wieder um Mut und Abenteuergeist, denn wir waren zur Führung per Fahrrad durch Bogotá angemeldet. Mit Blick auf den chaotischen Verkehr kamen doch Zweifel auf, ob dies die weiseste Entscheidung unserer Reise war. Nachdem dann noch unser Guide um ein Haar vom Leichenwagen überfahren worden war, lagen ein wenig die Nerven blank. Als sich dann auch noch rausstellte, dass wir Großstadtkanadier und Amerikaner in der Gruppe hatten, die nie Fahrrad fahren, war auf einmal nicht mehr so klar, wovon die größere Gefahr ausgeht…
Nachmittags waren wir dann noch Tejo spielen. Laut Hans besteht der Sinn des Sports/Spiels, bei dem man mit runden Steinen auf Dreiecksbriefchen mit Sprengstoff wirft, darin, dass man sich nachmittags betrinkt. Wir fanden, dass dies dem Karnevalfeeling doch sehr nahe kam und die lautstarke Beschallung mit rhythmischer Musik tat ihr übriges. Nachdem wir überraschenderweise unversehrt die Fahrräder abgeben konnten, mussten wir noch ein Gastgeschenk für Hans und seine Familie besorgen, denn wir waren ja zum Essen eingeladen. Nachdem wir eine Flasche Wein besorgt hatten, stolperten wir über einen kleinen Blumenladen und die beiden älteren Damen waren zunächst über unsere Idee ein Blümchen an die Flasche zu binden irritiert, aber dann haben sie uns einen Traum aus pinken Schleifen, Folie und pinkem Krepppapier gezaubert.
Anschließend stand dann auch schon Hans im Hostel. Er kutschierte uns durch Bogota und bei ihm zuhause lernten wir wohl den größten deutschen Fussballfan kennen. Er heißt Vincent, ist 5 Jahre alt und geht immer mit Torwarthandschuhen schlafen und das größte Geschenk war ein Thomas Müller Trikot. Sylvia kochte für uns traditionelle Kartoffelsuppe mit Avocados und es war einfach toll. Wir sind wie Familienmitglieder aufgenommen worden. Nach dem Essen zeigten uns Sylvia und Hans noch ein ganz anderes Bogota, sehr viel moderner und aufgeräumter als der Altstadtteil. Den Abend ließen wir gemeinsam in der besten Bar von Bogota ausklingen, wo wir Rum tranken und Salsa tanzten (es gab zwei, die eher lustig dabei aussahen 😉 ) Die Nacht sollte dementsprechend kurz werden (3 1/2 Stunden Schlaf), aber das war es wert!
In Bogotá startet auch unsere Kolumbien Rundreise (15 Tage) und bildet den Startpunkt für Die perfekte Reiseroute für Kolumbien.