Valladolid

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Ankunft in der verschlafenden Stadt

Die Entscheidung nach Valladolid zu fahren haben wir relativ spontan gefällt und eigentlich bot sich der Stop eher an, als dass wir ihn explizit geplant hätten. Schließlich liegt die Stadt sowieso auf dem Weg von der Ostküste Yucatáns nach Chichén Iztá. Doch die kleine verschlafene Stadt sollte einer unserer Lieblingsorte Mexikos während unserer Reise werden.

Schon der Weg vom Busbahnhof zu unserer Posada erfreut uns – uns zwar mit bunten Farben. Die Hauswände der kleinen Straße, in der unsere Bleibe aufzufinden sein soll, sind jeweils einfarbig bestrichen, aber jedes Haus erstrahlt in einem anderen Ton. Nur die Türen und Fenster sind dick weiß umrahmt, bei jedem Haus. Es ist nicht viel los in dem Sträßchen. Nur ab und zu fährt ein Auto an uns vorbei, ein alter Käfer zum Beispiel. Oder es sitzt jemand auf einem Stuhl vor seinem Haus und beobachtet das – eher gering frequentierte – Geschehen. Wir fühlen uns direkt wohl in der Stadt und sind begeistert über die Entscheidung, hierher gekommen zu sein. Auch unsere Posada scheint ein guter Griff gewesen zu sein. Die Besitzer unterhalten sich angeregt mit uns, fragen, wo wir herkommen und was wir denn schon alles aus der mexikanischen Küche probiert hätten. Nachdem wir unsere Betten bezogen haben, wollen wir los. Der Besitzer der Posada hat uns eine Cenote empfohlen. Da wollen wir hin. Yucatán ist voll von diesen mit Wasser gefüllten natürlichen „Pools“, in denen man schwimmen kann. Wir wollen das auch!

Ausflug zu einer Cenote

Mit Karte in der Hand machen wir uns auf den Weg, zu Fuß. Nach 15 Minuten fragen wir die Fahrer eines an einer Kreuzung haltenden Kleinwagens, wo wir lang gehen müssten. Die Beifahrerin, offensichtlich die Mutter des jungen Fahrers, besteht so gleich darauf, dass wir ein Stückchen mitfahren. Das sei noch ein langer Weg zu der besagten Cenote. Wir steigen ein und unterhalten uns nett bis wir an einer Kreuzung eines staubigen Weges wieder rausgelassen werden. Nach weiteren 10 Minuten erreichen wir … ein Hotel. Die Cenote müssen wir erstmal finden. Hinter dem Hotel sieht etwas aus wie in Geländer und wir schauen hinunter. Tatsächlich staunen wir nicht schlecht. Es geht knappe 30 Meter runter bis zum Wasser. Das Becken ist schätzungsweise genauso breit und unten schwimmen und dümpeln Mexikaner, die uns mit ihren Schwimmwesten entgegen leuchten. Springen müssen wir glücklicherweise aber nicht, um die Cenote zu erreichen. Schließlich finden auch wir die Treppe nach unten, ziehen uns eine der Schwimmwesten über den Bikini und bewegen uns Richtung Einstiegstreppe. Das Wasser ist bei der ersten Berührung des großen Zehs schweinekalt! Kein Wunder. Das Becken geht voraussichtlich über 100 Meter in die Tiefe und da nicht viel Sonnenlicht auf die Wasseroberfläche treffen kann, erwärmt sich das Wasser nicht besonders. Den Trick, dennoch das kühle Nass zu genießen, macht man uns gleich vor. Eine selbst gebastelte Liane hängt von oben außerhalb des natürlichen Beckens nach unten und an dieser schwingt sich ein Junge übers Wasser und lässt sich schließlich mit einem lauten Platscher ins Wasser fallen. Und so schwingen wir uns letztendlich auch ins Wasser und der erste Kälteschock schwindet unter dem tollem Blick von der Wasser-Perspektive nach oben. Die natürlich gebildeten Wände, die den ovalen Pool umranden, gehen steil nach oben und an der dunklen Erde hängen lianenartig Wurzeln herunter und andere grüne Farne und Moose bedecken stellenweise die Oberfläche. Oben stehen ein paar Interessierte und schauen hinunter. Jetzt bilden auch wir mit unseren Schwimmwesten einen orangefarbenen Punkt im Wasser. Vom Wasser aus wird einem durch den Blick nach unten allerdings ein wenig mulmig. Ich kann gerade noch meine hellen Füße sehen unter mir, danach verschwimmt alles ins Dunkle. Schon seltsam die Vorstellung, dass man gar nicht genau weiß, was da unter einem ist und wie weit genau es da jetzt hinunter geht.

Die Kälte treibt uns letztendlich aus dem Wasser. Außerdem wird die Cenote sowieso gleich geschlossen und wir haben ja auch noch einen Heimweg vor uns. Auch wenn wir auf diesem nicht mitgenommen werden, hat sich der besondere Ausflug mehr als gelohnt.

Ein Abend auf der Plaza Mayor

Es ist Sonntag und damit Tanznacht! Wir schlendern Richtung Zentrum, das sind ca. 10 Minuten Fußweg, unsere süße Straße entlang. Auf der Plaza Mayor vor der Kirche sind Stände aufgebaut, wo man Stoffe mit gestrickten Mustern, Schmuck und vieles mehr kaufen kann. Wir besorgen uns erst einmal etwas zu essen: ein paar Tacos mit dick Zwiebeln und ein paar „flautas“ auf die Hand! Wer keine Lust auf Streetfood hat und lieber yukatekische in einem gemütlichen Restaurant geießen will, dem empfehlen wir das El Atrio del Mayab.

Es ist dunkel, nur die Straßenlaternen und die Lampen an den Ständen erleuchten hier und da den Platz. Die angestrahlte Kirche erscheint dadurch noch majestätischer. Am Rande der Plaza steht eine Band, davor eine viereckige Tanzfläche abgegrenzt durch Stuhlreihen. Auf den roten Plastikstühlen sitzen herausgeputzte Mexikaner, um auf ihr Lied zum Tanz zu warten oder den anderen beim Tanzen zuzuschauen. Wir setzen uns auf ein Mäuerchen mit Blick auf die Tanzfläche und genießen: Essen und Atmosphäre. Es ertönt eine Rumba und unsere Aufmerksamkeit erhält ein Tanzpaar, das um die 70 sein müsste. Die beiden schmiegen sich leidenschaftlich aneinander und sehen so andächtig dabei aus, dass wir die Augen nicht von ihnen lassen können.

Ein absolut gelungener Tag! Morgen steht noch eine andere Cenote auf dem Programm. Diese soll komplett in einer Höhle zu finden sein, in die nur durch ein Loch von etwa 2m Durchmesser natürliches Licht eindringen kann. Daher bekommt die Cenote wohl durch das künstliche Licht eine besondere Atmosphäre, die wir uns nicht entgehen lassen werden!

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